Beethoven-Konzert anlässlich des 250. Geburtstages des Komponisten in der Yamaha Concert-Hall

In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturforum in Teheran (ÖKF) und der hervorragenden Pianistin, Natalia Rehling, fand am 10. Dezember 2020 ein Beethoven-Konzert, anlässlich seines 250. Geburtstages, in der Yamaha Concert-Hall statt. Aufgrund der derzeit weltweiten schwierigen Situation der Corona-Pandemie konnte das Konzert nicht vor Ort in Teheran stattfinden, sondern wurde online auf der Homepage des ÖKF präsentiert.

Natalia Rehling spielte zwei Klaviersonaten des großen Meisters: Die „Grande Sonate Pathétique“ in c-Moll, op. 13, und die „Grande Sonate“ in D-Dur, op. 28.

Diese Kompositionen spiegeln vielseitig den Mensch – Beethoven. Einerseits erlebt man ihn als engagierten Zeitgenossen (wie in der Pathétique Sonate), der ein aufgeklärter Bürger der Stadt Wien mit humanistischen Idealen ist. Andererseits (wie in der D-Dur Sonate), als einen Lyriker, der seine Hinwendung zur Natur und Querverbindungen zur Romantik deutlich hörbar macht.

Über die Pianistin Natalia Rehling wurde im deutschen Tagesspiegel geschrieben:

„…eine hervorragende Chopin-Pianistin. Sie wusste mit dem funkelnden Akkordpassagen ebenso brillant umzugehen wie mit den durchsichtigen Klavierkaskaden im hellen Skalenwerk, ein überaus weiches Legato – selbst im piano – gelang ihr ebenso perfekt wie die virtuosesten, temperamentvollen Mazurkarhythmen ...”

In einer anderen Kritik steht:

„Am Flügel die geniale, begnadete Pianistin Natalia Rehling: zum Niederknien! Eine Wucht! Im Ansatz spielte sie lyrisch, gewichtete sanft ihre emotionalen Züge, wurde energiegeladen, erhöht und verlangsamte das Tempo in perfekter Abstimmung. Ein Ohrenschmaus der Sonderklasse! ...ihr Timing und ihre Phrasierung waren für die Gehörknöchelchen eine Wohltat….Aufmunternder Applaus, Tränen in den Augen, so vollkommen!“

Natalia Rehling erhielt ihre künstlerischen Impulse bei Ewa Poblocka, Johannes Kropfitsch, Noel Flores, Vladimir Ashkenazy, Andrzej Jasinki, Matti Raekallio und Dominique Merlet.

Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe (Warschau, Marienbad, Hannover, Pörtschach) und Stipendiatin internationalen Musikstiftungen.

Als Solistin und Kammermusikerin gastierte sie in Europa, den USA und Asien.

In Österreich konzertierte sie im Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus, Mozarthaus Vienna, Bösendorfer-Saal, Yamaha Concert Hall, Wiener Rathaus und in der Sammlung alter Musikinstrumente in der Hofburg.

Zu den Dirigenten, mit denen sie bisher zusammenarbeitete, gehören unter anderen Andrey Boreyko, Jan Krenz , Lukasz Borowicz , Michael Rohac, Roman Valek , Leos Svarovsky.

Ihre Konzerte wurden von mehreren europäischen Radio- und Fernsehanstalten übertragen und in Dokumentarfilmen wurden ihre Interpretationen auf Originalinstrumenten der Klassik und Romantik veröffentlicht.

Im Juni 2015 erschien Ihre Solo-CD mit Werken von Frédéric Chopin beim Label paladino music im Rahmen einer CD-Serie des Kunsthistorischen Museums Wien, aus dessen Sammlung alter Musikinstrumente ein originaler Wiener Hammerflügel von Conrad Graf für die Aufnahme zur Verfügung gestellt wurde.

Sie ist Lehrende an der Universität für Musik für darstellende Kunst in Wien.

Programm:

Ludwig van Beethoven

  • "Grande Sonate Pathetique" in c-Moll op.13, dem Fürsten Carl von Lichnowsky gewidmet, komponiert 1798-1799
  • Die Satzbezeichnung: Grave - Allegro di molto e con brio, Adagio cantabile, Rondo: Allegro
  • "...Wahre Kunst bleibt unvergänglich und der wahre Künstler hat inniges Vergnügen an großen Geistes-Produkten..." schrieb Beethoven an Luigi Cherubini

Ludwig van Beethoven

  • "Grande Sonate" in D-Dur op.28, Joseph Edlen von Sonnenfels gewidmet, komponiert 1801
  • Die Satzbezeichnung: Allegro, Andante, Scherzo: Allegro vivace, Rondo: Allegro ma non troppo
  • "...Wie froh bin ich einmal in Gebäuschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können! Kein Mensch kann das Land so lieben wie ich! Geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall den der Mensch wünscht..." schrieb Beethoven an Therese Malfatti