Danae Dörken spielt Klavier, um sich mitzuteilen und ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Die 29-jährige Deutsch-Griechin pflegt eine intensive Beziehung zu ihrem Instrument – und hat außerdem eine starke Bindung zu ihrer jüngeren Schwester Kiveli. Beide verzaubern ihr Publikum mit ihrer perfekten Symbiose, wie zahlreiche gemeinsame Auftritte bewiesen haben. Ihr Ausnahmetalent und ihre unerschütterliche Leidenschaft haben den musikalischen Werdegang von Danae Dörken von Kindheit an bestimmt und sie bereits auf die großen Bühnen der Welt geführt. Die Künstlerin sieht in ihrer Musik ein Mittel, ihr inneres Gleichgewicht wiederherzustellen und während des oft stressigen Tournee-Programms ein bisschen Ruhe und Frieden zu finden.

Wie schaffst Du normalerweise Musik, und wie stellst Du eine Verbindung zu Deinem Publikum her?

Ich bin eine deutsch-griechische Pianistin und liebe es, Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund durch die universelle Sprache der Musik zu verbinden. In mir verbinden sich zwei sehr unterschiedliche Kulturen und ich glaube daher, dass Musik eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten ist, Menschen auf der ganzen Welt zu vereinen und ihnen zu zeigen, wie großartig Vielfalt für sie alle ist. Die schönsten musikalischen Momente meines Lebens waren für mich die, in denen ich in gewisser Weise spüren konnte, wie alle Menschen im Publikum und auch alle Musiker auf der Bühne zu einem großen musikalischen Werk verschmolzen. In diesem Moment wird die Musik durch die Verknüpfung der Lebenserfahrungen jedes Einzelnen im Raum geschaffen.

Durch Technologien und soziale Medien können wir ein breites Publikum erreichen und mit den Zuhörern interagieren. Welche Erfahrungen hast Du bei der Zusammenarbeit mit der Initiative #YamahaLiveFromHome gemacht?

Es war einfach großartig, bei der Initiative #YamahaLiveFromHome mitzumachen. Sie bietet uns Musikern die Möglichkeit, uns mit unserem Publikum zu verbinden, das im Moment so weit entfernt von uns ist. Als Musikerin sehne ich mich wirklich sehr nach diesem Austausch, der auf der Bühne zwischen Publikum und Künstlern stattfindet. Und weil das momentan nicht möglich ist, freue ich mich sehr, dass ich durch dieses Projekt wenigstens meine Musik mit allen teilen kann. Vielleicht erreiche ich damit sogar Menschen, die weit entfernt leben und es sonst nicht zu einem Konzert geschafft hätten.

Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?

Musik spielt in meinem Leben eine ganz zentrale Rolle. Es ist meine Art, meine innersten Gefühle, meine Ängste, meine Hoffnungen und all meine Gedanken auszudrücken. Ich liebe es, die Zuhörer mit auf eine Reise zu nehmen, weil ich fest daran glaube, dass Musik die Kraft hat, jemanden zu verwandeln. Wenn man einen Konzertsaal verlässt, ist man nicht mehr dieselbe Person, die ihn vor dem Konzert betreten hat.

Dank des Internets gibt es heute eine unbegrenzte Auswahl an Videos, Musik und Lehrmaterial. Manchmal führt das zum so genannten „Auswahlparadoxon“: Es fällt uns schwer, uns auf das zu konzentrieren und das auszuwählen, was wir hören und spielen möchten. Was würdest Du Musikliebhabern empfehlen, um ihr Wissen zu erweitern?

Ich glaube, dass Musikkonsum, so wie er heutzutage im Internet funktioniert, viel „passiver“ ist als früher. Uns werden Empfehlungen angezeigt, die wir anklicken können, und wir bekommen Vorschläge für automatisch zusammengestellte Playlists, die angeblich unserem Musikgeschmack entsprechen. Das kann natürlich eine tolle Möglichkeit sein, neue Künstler und Musik zu entdecken, die wir uns sonst nicht angehört hätten. Ich würde aber trotzdem auf jeden Fall empfehlen, manchmal auch aktiv zu entscheiden, was man hören möchte. Und dann sollte man sich auch die Zeit nehmen, es wirklich zu genießen – so als würde man ein Ticket kaufen, um einen bestimmten Künstler im Konzert zu sehen, und dann das Konzert ganz bewusst genießen.

Bitte nenne uns ein Zitat für #YamahaLiveFromHome

#YamahaLiveFromHome bietet Künstlern eine Plattform, über die sie mit ihrem schmerzlich vermissten Publikum auf der ganzen Welt in Verbindung treten können.