Lautsprecher wandeln ein elektrisches und durch die vorgeschaltete Endstufe verstärktes Signal in Schwingungen der Luft um, die das menschliche Gehör als Klänge wahrnimmt. Es gibt viele unterschiedliche Größen, Arten und Modelle.

Lautsprecherklassifikation auf Basis der Methode zur Signalverstärkung

Lautsprecherklassifikation auf Basis der Methode zur Signalverstärkung

There are two main types of speaker, based on where the signal is amplified. The characteristics of each type is described below.

(1) Passive Lautsprecherboxen

Diese Bauart zeichnet sich durch eine einfache und grundlegende Funktionalität aus. Passive Lautsprecher benötigen einen zusätzlichen Verstärker, um Schall wiedergeben zu können.

(2) Aktive Lautsprecherboxen

Lautsprecher, die bereits über einen integrierten Verstärker verfügen, werden als „aktive Lautsprecherboxen“ bezeichnet. Da zu ihrem Betrieb keine zusätzliche Endstufe nötig ist, können sie direkt an ein Mischpult angeschlossen werden. Für den Aufbau der PA bedeutet das einen geringeren Bedarf an Kabelverbindungen (natürlich muss trotzdem jeder Lautsprecher über ein eigenes Stromkabel mit dem Stromnetz verbunden werden).

Die Baureihen DXR und DBR von Yamaha überzeugen sogar durch einen eigenen Mikrofoneingang und grundlegende Mischpult-Funktionen.

Tipps

Für den Aufbau eines möglichst einfachen und simplen PA-Systems bietet sich die Verwendung aktiver Lautsprecherboxen an, da die PA so mit deutlich weniger Kabelverbindungen auskommt. Passive Boxen bieten Ihnen demgegenüber mehr Entscheidungsfreiheit: Die Lautsprecher können flexibler bewegt werden, lassen sich einfacher durch andere Modelle ersetzen oder durch zusätzliche Exemplare ergänzen.

Lautsprechklassifikation auf Basis ihres Verwendungszwecks

Beim Aufbau von PA-Anlagen kommen unterschiedliche Arten von Lautsprechern zum Einsatz, die alle einen spezifischen Zweck erfüllen.

(1) Hauptlautsprecher

Diese Lautsprecher übertragen den größten Teil des Sounds zum Publikum. Die Anzahl und Größe der benötigten Boxen ist von der Größe des Veranstaltungsorts abhängig. Falls Passivboxen zum Einsatz kommen, limitiert unter Umständen auch die Ausgangsleistung des Verstärkers die nutzbare Anzahl.

(2) Subwoofer

Subwoofer sind Lautsprecher, die speziell für die Klangwiedergabe von sehr tiefen Frequenzbereichen konzipiert wurden. In Verbindung mit den Hauptlautsprechern sorgen sie für einen prominenteren Tieftonbereich.

(3) Monitor-Boxen

Monitor-Boxen werden von Musikern verwendet, um während eines Auftritts auf der Bühne sowohl das eigene als auch andere Instrumente präzise wahrnehmen zu können. In Abhängigkeit von der jeweiligen Form können diese Lautsprecher unterschiedlich positioniert werden – so beispielsweise quer auf dem Boden liegend oder auch auf einem Stativ in aufrechter Position.

Planen Sie die Anschaffung eines passiven Lautsprechers, ist es immer eine gute Idee, sich vorab über technische Spezifikationen wie Größe, Impedanz, Leistungsklasse und den maximalen Schalldruckpegel (SPL: Sound Pressure Level) zu informieren.

Werfen Sie zunächst einen Blick auf die Angaben zu den verwendeten Lautsprecher-Komponenten („Components“ oder „Speaker Unit“). Im Abschnitt „LF“ finden Sie eine Angabe zur Größe des verwendeten Tieftöners. Hier gilt ganz allgemein: Bei Boxen aus der gleichen Baureihe bedeutet ein größerer Radius, dass der Tieftöner tiefere Frequenzbereiche besser abbilden kann.

Auch die Impedanz der Lautsprecherboxen erfordert Ihre Aufmerksamkeit. In der untenstehenden Tabelle verfügen sämtliche aufgeführten Modelle über eine Impedanz von 8 Ohm. Detaillierte Informationen dazu finden Sie im Abschnitt zum Hinzufügen zusätzlicher Boxen zu einer PA-Anlage und der Berechnung der Impedanz.

Im nächsten Schritt überprüfen Sie die maximale Eingangsleistung der Lautsprecher (Power Rating). Hier sehen sie, wieviel Watt Leistung einem spezifischen Modell zugeführt werden kann. In Abhängigkeit von der Messmethode gibt es allerdings unterschiedliche Möglichkeiten, die Leistungsklasse anzugeben. Falls möglich, halten Sie sich an den angegebenen PGM-Wert (der mitunter als „Music“ aufgeführt ist).

Abschließend werfen Sie noch einen Blick auf die Angabe zum Schalldruckpegel (SPL) der Boxen. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Messmethoden und Angaben, der Peak-Wert gibt Auskunft über den möglichen Maximalwert.

Nachdem Sie nun die für Sie geeigneten Lautsprecherboxen gefunden haben, geht es um die Auswahl des passenden Verstärkers.

<Hinweis> Falls Sie aktive Lautsprecherboxen verwenden, sollten Sie vorher überprüfen, ob die Leistungswerte der integrierten Verstärker Ihren Vorstellungen genügen. Informationen zu den verwendeten Komponenten finden Sie zumeist im Abschnitt „Components“ oder „Speaker Unit“.

Die Ausgangsleistung eines Verstärkers ändert sich in Abhängigkeit von der Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher. Exemplarisch finden Sie die Ausgangsleistung einer Yamaha-P3500S-Stereo-Endstufe in der weiter unten aufgeführten Tabelle – jeweils beim Anschluss 8-ohmiger sowie 4-ohmiger Boxen.

Obwohl es sich beim Verstärker in beiden Fällen um ein und dasselbe Modell handelt, liegt die Ausgangsleistung beim Anschluss zweier 8-Ohm-Lautsprecher bei 350 W + 350 W und bei 4-Ohm-Modellen bei 450 W + 450 W.

Werden Lautsprecher hingegen parallelgeschaltet, beeinflusst das die Gesamtimpedanz und sorgt somit für eine abweichende Ausgangsleistung der Endstufe. Impedanz beschreibt einen Wechselstromwiderstand: Je größer dieser Widerstand ausfällt, desto schwerer kann der Strom hindurchfließen. Umgekehrt gilt: Je geringer der Widerstand, desto höher der Stromfluss. Das bedeutet stark vereinfacht: Je geringer die Impedanz (angegeben in Ohm), desto größer ist die Wattzahl, die der Verstärker ausgeben kann.

Werden zwei 8-ohmige Lautsprecherboxen in Parallelschaltung betrieben, dann sinkt dadurch die Impedanz auf 4 Ohm und der P3500S-Verstärker kann insgesamt eine höhere Ausgangsleistung zur Verfügung stellen.

Mehr abrufbare Leistung ist folglich der Hauptvorteil einer Parallelschaltung gegenüber dem Stereobetrieb mit nur einem Lautsprecher pro Seite. Darüber hinaus können Sie bei je zwei Modellen für den rechten und linken Kanal die Ausrichtung so vornehmen, dass Sie einen weiteren Bereich beschallen. Für diesen zusätzlichen Leistungs-Kick für die PA-Anlage werden Auftrittsorte oft mit zusätzlichen Boxen ausgestattet.

Aufbau mit nur einem Lautsprecher pro Seite

Aufbau mit zwei Lautsprechern pro Seite

Achtung!

Obwohl die Parallelschaltung von Lautsprechern eindeutige Vorteile mitbringen kann, verlangt die Gesamtimpedanz dennoch Beachtung.

Werden beispielsweise zwei 4-Ohm-Boxen parallelgeschaltet, ergibt sich darauf eine Gesamtimpedanz von 2 Ohm. Beim Lautsprecherbetrieb mit derart geringen Werten ist aber besondere Vorsicht geboten, da dies gleichzeitig eine höhere Last für den Verstärker bedeutet. Der P3500S unterstützt keinen 2-Ohm-Betrieb und kann folglich in diesem Szenario nicht sicher eingesetzt werden.

So berechnen Sie die Impedanz bei Parallelschaltungen von Lautsprechern:

R1 (Impedanz von Lautsprecher #1) = 4 Ohm

R2 (Impedanz von Lautsprecher #2) = 4 Ohm

R (Gesamtimpedanz) = 2 Ohm

Beim Aufbau einer betriebssicheren PA-Anlage ist ein gutes Verständnis für das Verhältnis zwischen Ausgangsleistung des Verstärkers, Lautsprechern und Impedanz ausgesprochen wichtig.

Tipps

Falls Sie passive Lautsprecherboxen in einer Parallelschaltung nutzen möchten (zum Beispiel die CBR12 von Yamaha), sieht der Aufbau wie folgt aus: Das Audiosignal des Verstärkers wird über ein geeignetes Lautsprecherkabel an einer der beiden Buchsen an der Box (Klinke oder Speakon) empfangen. Über die jeweils nicht genutzte Steckverbindung können Sie das Signal ebenfalls über ein geeignetes Kabel an den zweiten Lautsprecher weiterleiten.

Hinzufügen weiterer aktiver Lautsprecherboxen

Hinzufügen weiterer aktiver Lautsprecherboxen

Werden passive Lautsprecher zu einem bestehenden Setup hinzugefügt, muss die sich daraus ergebende Impedanzänderung berücksichtigt werden.

Bei aktiven Lautsprechern gestaltet sich die Systemerweiterung hingegen sehr viel einfacher.

Aktive Yamaha-Lautsprecher aus den Baureihen DSR, DXR und DBR verfügen über Steckverbindungen, die mit OUTPUT/THRU/LINK OUT beschriftet wurden. Diese dienen zum Anschluss weiterer Boxen. Bedenken Sie, dass Sie für die Erweiterung eines DSR-, DXR- oder DBR-Boxensets Kabel mit XLR-Steckern benötigen.

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