Die Entwicklungsgeschichte des Pianos
Der Urahn des Pianos war ein Monochord-Instrument
Musikinstrumente fallen in drei Kategorien basierend auf der Art der Klangerzeugung: Saiteninstrumente, Blasinstrumente und Perkussionsinstrumente. Die Abstammung des Pianos lässt sich auf verschiedene Instrumente wie Clavichord, Cembalo und Dulcimer zurückverfolgen. Geht man allerdings noch weiter zurück, stößt man auf das Monochord als Urahnen des Pianos. Dementsprechend kann das Piano aufgrund seiner Herkunft als Saiteninstrument klassifiziert werden.
Herkunft des Pianos
Das Piano hat die gleiche Konstruktionsidee wie die Dulcimer.
Obwohl das Piano als Saiteninstrument klassifiziert werden kann, da der Klang durch die Vibration von Saiten erzeugt wird, könnte es auch als Perkussionsinstrument bezeichnet werden, da Hämmer auf die Saiten schlagen.
Die Dulcimer ist ein Instrument, das im Mittleren Osten entstanden ist und im 11. Jahrhundert nach Europa kam. Es besteht aus einem simplen Resonanzkörper, über den Saiten gespannt sind. Ähnlich wie bei einem Piano schlägt ein kleiner Hammer auf die Saiten, weshalb die Dulcimer als ein direkter Vorfahre des Pianos gilt.
Das Clavichord, ein großer Schritt in Richtung Piano
Das Piano gehört zur Familie der Tasteninstrumente. Die Geschichte von Musikinstrumenten mit Tasten reicht weit zurück. Ihr Ursprung ist die Orgel, bei der Luft durch Pfeifen strömt und so den Klang erzeugt. Die damaligen Handwerker entwickelten die Orgel weiter zu einem Instrument, das schon einen Schritt näher am Piano ist – das Clavichord.
Das Clavichord tauchte erstmals im 14. Jahrhundert auf und erlangte große Beliebtheit zur Zeit der Renaissance. Jeder Tastendruck lässt einen Messingstab, Tangent genannt, auf die Saite schlagen.
Das Piano sieht aus wie ein Cembalo
Das Cembalo entstand um 1500 in Italien und verbreitete sich im Laufe der Zeit nach Frankreich, Deutschland, Flandern und Großbritannien. Wenn eine Taste gedrückt wird, zupft ein sogenannter Kiel – ein an einem Holzstab angebrachtes Plektrum – die Saite und erzeugt so einen Ton.
Das System aus Saiten und Resonanzboden sowie die generelle Struktur des Instruments ähneln denen eines Pianos.
Cristofori, Erfinder des ersten Pianos
Das Piano wurde vom Italiener Bartolomeo Cristofori (1655-1731) erfunden.
Cristofori war unzufrieden mit der unzureichenden Kontrolle über die Lautstärke, die Musiker beim Spielen des Cembalos hatten. Ihm wird die Idee zugeschrieben, den Zupf-Mechanismus durch Hämmer zu ersetzen und so im Jahre 1709 das moderne Piano zu erschaffen.
Das Instrument wurde zunächst als „clavicembalo col piano e forte“ bezeichnet, wörtlich übersetzt: „Cembalo, das leise und laute Töne spielen kann“. Die Bezeichnung wurde im Laufe der Zeit zum heute gebräuchlichen „Piano“ verkürzt.
Instrumentenkunde: Das Piano Inhalte
Herkunft
Aufbau
Spielen lernen
Wie das Instrument hergestellt wird
Die Wahl des richtigen Instruments
Pflege und Wartung
Wissenswertes
- Zu Mozarts Zeiten waren die weißen und schwarzen Tasten genau umgekehrt
- Hatte Mozarts Piano eine Pedalklaviatur?
- Piano mit automatischer Begleitung zu Beethovens Zeiten
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- Der Resonanzboden des Pianos stoppt auch Vibrationen
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