Der Resonanzboden des Pianos stoppt auch Vibrationen
Pianosaiten bestehen aus Stahl. Im Gegensatz dazu ist der Resonanzboden, der ihre Energie in vollen, resonanten Klang verwandelt, aus Holz gefertigt. Wenn es nur darum ginge, den Ton zu verstärken, sobald die Hämmer auf die Saiten treffen, wäre eine Metallplatte sehr viel effizienter. Warum also besteht der Resonanzboden aus Holz? Die Antwortet lautet: Während Metall sowohl tiefe als auch hohe Frequenzen verstärkt, tut Holz das nur für tiefe Frequenzen. Bei hohen Frequenzen geschieht das Gegenteil: Sie werden gedämpft.
Wenn man genau hinhört und sich auf den Klang der Saiten konzentriert, hört man lauter metallische, klirrende Geräusche. Würde der Ton genau so verstärkt werden, wäre das Piano nur ein großer Krachmacher. Genau das wird durch den Einsatz von Holz für den Resonanzboden verhindert: So werden die hohen harmonischen Komponenten entfernt und es bleiben nur die musikalischen Anteile des Tons erhalten, die sich für uns gut anhören – es entsteht ein voller, resonanter Klang.
Während der Resonanzboden also einerseits Resonanzen verstärkt, ist er gleichzeitig auch dazu da, Resonanzen zu stoppen. Ein Grund, warum Fichtenholz, insbesondere der Sitkafichte, so beliebt ist beim Bau des Resonanzbodens, ist die Tatsache, dass es die störenden Töne besonders effektiv dämpft. Es überträgt nur die Klänge, die wir als geschmeidig, voll und angenehm empfinden.
Instrumentenkunde: Das Piano Inhalte
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Wissenswertes
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